Donnerstag, 4. April 2013

NDC Kranbau aus Oosterhout (NL)

Umschlag für Massengut und Container seit mehr als 25 Jahre

„Alle denkbaren Krantypen haben wir bereits entwickelt und geliefert. Anfangs nur Krane für Massengut, aber seit vielen Jahren auch Containerkräne: mehrere nach London und nach  Hongkong.“ fängt Herr Bert Feskens, geschäftsführender Gesellschafter von NDC, unser Gespräch an.

Wie funktioniert der Servicedienst von Oosterhout  nach Hongkong?

“Wieso Service?” fragt Bert Feskens, als ich wissen möchte, wie NDC den Service für den weltweiten Absatz realisiert „Unsere Kräne brauchen keinen Service, denn die gehen nicht kaputt!“. Nach einer kleinen Pause und einem bescheidenen Lächeln: „Natürlich haben wir auf Ferndia- gnose und Fernbetreuung gesetzt, ansonsten   kann man  sich nicht für solche Projekte bewerben. In allen Kränen ist modernste Technik verbaut, die es uns ermöglicht, jedes Gerät aus der Ferne zu betreuen. Aber nicht ohne Stolz können wir sagen: “Ob bei 40°C plus oder 40° minus Temperatur, unsere Kräne bringen eine zuverlässige Leistung rundum das Jahr, rundum den Globus und das schon seit vielen Jahren.“

Für intermodale Terminals ist die Kraninvestition mit Abstand die größte Hürde im Auf- und Ausbau eines Terminals. Dennoch kommen fest montierte Umschlagsanlagen trotz wesentlich geringerer Investitionen – ein Bruchteil könnte man fast sagen -  nur sehr beschränkt zum Einsatz.

Terminals beginnen fast immer mit einem gebrauchten Kran. NDC hat im Lauf der Zeit in mehreren Ländern Kräne mit etwa 30 Jahren „auf dem Buckel“  nach Umzug und Aufbau general überholt. Im Klartext bedeutet das eine  neue Verkabelung, Elektronik und Steuerung, sowie sehr regelmässig auch neue Räder bzw. komplette Radsätze und Kasten. Zum Beispiel die beide Kräne in Avelgem und der Kran in Prouvy, sind nach der Generalüberholung durch NDC mittlerweile schon wieder seit über 15 Jahren anstandslos in Betrieb.

Gleichzeitig Aufträge für Neubaucontainerkräne

Bei der  Müllentsorgung in London hat man sich vor mehr als 10 Jahren für eine Containerlogistik entschieden. Müllwagen sammeln nach üblicher Art den Müll in der Stadt ein. An vier Stationen wird der Müll abgeladen, gepresst und in Container verladen. An diesen Stationen befinden sich zwei Containerkräne mit denen die Container in Leichter verladen werden. Diese werden in wechselnden Formationen [2 bis 4 Stück] von einem Flachwasserschlepper abgezogen und zu einem der beiden Müllaufbereitungsanlagen gebracht. Nach der Entleerung kommen die Container auf dem gleichen Weg zurück zu den Sammelstellen.

Mit dieser Logistiklösung werden jährlich über 100.000 LKW-Transporte quer durch London vermieden und stattdessen auf den Wasserweg verlegt.

Für die Sammel- und Umschlagsstationen entwickelte und lieferte NDC die maßgeschneiderten Containerkräne und war bei der Entwicklung der Press- und Entladetechnik  involviert. Durch das  Pressen des Mülls wird die Zahl der anfallender Verkehre nochmal verringert. Nur,  der Müll muss anschließend genauso einfach wieder aus den Containern, ohne sich in den Sicken des Containers zu verklemmen.

„Anders als andere Kranhersteller produzieren wir alle Komponenten in unserem Werk in Oosterhout. Es werden keine Teile anderweitig produziert. So wissen wir exakt, was verbaut wird.   Das gibt uns und unseren Kunden eine 100prozentige Sicherheit, hinter der wir mit unserem Namen stehen.  Aus diesem Grund können wir als relativ kleiner Hersteller unsere Produkte weltweit absetzen. “

Verrückte Welt: ein Containerkran nach Hongkong!

Der Erfolg des Logistiksystems der Londoner Müllentsorgung muss sich herumgesprochen haben, sowie das Engineering bezüglich des Pressens und Entleerens. Die Bevölkerungsdichte und das Verkehrsaufkommen in Hongkong hat im Vergleich zu London nochmal eine Steigerung von etwa 35%. Verkehrsverlagerungen haben  in Hongkong andere Dimensionen und die Stadtväter haben die Verkehrsminderung sofort erkannt und das Londoner System auf   Hongkong übertra- gen. NDC hat daraufhin  auch den Auftrag für Hongkong bekommen, die etwas außerhalb gelagerte Umschlagsstation mit zwei  Containerkränen auszustatten. Anders als in London wird der Zubringerdienst mit einem Küstenmo- torschiff ausgeführt. Für das Einsammeln der Müllcontainer in Hongkong waren, abgesehen von einigen Verdichtungsanlagen, weiter keine Terminalinves- titionen erforderlich. Der Hafen Hongkong beheimatet eine gewaltige Flotte [deren Liegestelle sogar auf Google Earth deutlich erkennbar ist] von kranbestückten, containerleichterähnlichen Schiffen, die den Stadtsammeldienst durchführen.

Verrückte Welt, oder? Normalerweise kommen die Kräne aus China zu uns!

Mehr Informationen www.box-intermodal-containers.com
   

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